05.07.2001 Ostholsteiner Nachrichten
„Fische fangen im Event-Format als pädagogisches Konzept gegen ,Verwahrlosung`“ titelt die Zeitung. Die Ostholsteiner Nachrichten berichten aber auch, dass das größte Kinder- und Jugendangeln der Welt „nicht nur Begeisterung“ erntet. Eine militante Tierschutzorganisation hatte sogar zum Boykott aufgerufen und wird mit der Aussage zitiert, dass die Veranstaltung „zu der ohnehin schon fortschreitenden Verrohung der Gesellschaft“ beitragen würde. Von seiten des Veranstalters Royal Fishing Club hält Vizepräsident Siegfried Götze entgegen: „Anliegen unseres Clubs ist es seit Jahren, den Nachwuchs an den Angelsport heran zu führen. Angeschlossen ist dem Club eine Kinderhilfe, die sich durch Taten und Spenden bundesweit für das Wohlergehen der Kinder engagiert. Wir sehen im Angelsport, der praktisch so alt ist wie die Menschheit, weder Tierquälerei noch ein ,Blutbad`, wie es reißerisch hingestellt wird. … Wir werden uns das Festival nicht durch ein paar übertriebene Tierschützer vermiesen lassen.“ Ebenfalls zu Wort kommt Bürgermeister Detlef Anders von Heiligenhafen, der sagt: „Wir haben keinerlei Bedenken, ein solches Jugendangeln von Heiligenhafen aus starten zu lassen. Es wird kein sinnloses Abschlachten von Fischen geben, wie die Tierschutzorganisation behauptet, sondern die Jugendlichen ab 12 Jahren werden lernen, das Nahrungsmittel Fisch unter der Aufsicht von erfahrenen Profi-Anglern waidgerecht zu fangen und es unter Anleitung von Mitarbeitern der Fischverwertung Heiligenhafen zu einer Mahlzeit zuzubereiten. Angeln ist als beliebtes Hobby aus der norddeutschen Küstenregion nicht wegzudenken.“