01.04.2005 Blinker
Die Zeitschrift berichtet über das Thunfischangeln an der Adria, vor Kroatien. „Alles begann vor knapp zehn Jahren: Der Deutsch-Kroate Georg Blänich angelte vor den dalmatinischen Kornaten-Inseln auf Blauhaie, die hier über 200 Pfund schwer werden. Als das erste Mal ein Fisch die gesamte Rolle leerte und dann abriss, wurde Georg stutzig … und dann begann er, sein Gerät aufzurüsten. Und fing prompt seinen ersten kroatischen Blauflossenthun – mit einer riesigen 9/0er Penn Senator-Rolle und einer alten 80 lb.-Rute der DAM. Der Drill dauerte vier Stunden. Nur mit viel Glück und der Hilfe eines befreundeten Berufsfischers konnte der Blauflossenthun von 340 Pfund auf die Planken gelegt werden.“ ,Blinker` berichtet, dass dieser Fang zum Aufbau eines Big Game-Zentrums in Kroatien geführt habe. „Heute ist Jezera Ausgangshafen für zwei internationale Wettfischen und beherbergt ein halbes Dutzend Big Game-Boote, die Jahr für Jahr mit stolzen Fängen heimkehren. Die Hauptfangmethode vor Kroatien ist das chunking, abgeleitet vom englischen chunk, was zu Deutsch Stückchen oder Brocken heißt. Dabei wird mit Fischstücken angefüttert und gefischt. … Die verschiedenen Boote haben ihre eigenen Techniken, wie die Fische angelockt werden. Auf der ,White Shark`, einem Privatboot, wird dies in klassischer Weise von Hand gemacht. Der Miteigner Marc Inoue ist ein mit allen Wassern gewaschener Big Game-Profi und berät als solcher die Firma Spro in Deutschland.“ Eine andere Methode hat die Shy II: „Technischer geht es auf der Shy II zu, die von Eigner J.D. Hasselhorst nach Kroatien gebracht wurde. Dieses Boot besitzt zwei Sardamatic-Anfütterungsautomaten. Der eine Automat wirft regelmäßig Sardinenstücke ins Wasser, während der andere Sardinen zu einer Paste zermahlt und dann ins Wasser spült. Auch so entsteht eine gleichmäßige Futterspur.“ Weiter schreibt Autor Robert Langford: „Die Gewässer vor der kroatischen Küste sind ein Revier, das man auch auf eigene Faust erkunden kann, doch wenn man hier erfolgreich vom eigenen Boot angeln will, darf es an vernünftigem Gerät nicht fehlen. Ende August war ich bei einer Kroatien-Reise des Royal Fishing Club dabei und schaute mich vor Ort genauer um. Zuerst fällt auf, dass die Angelszene maßgeblich von Deutsch-Kroaten und Deutschen bestimmt wird und man daher keine Verständigungsschwierigkeiten zu befürchten braucht.“ Langford erzählt, dass bei dieser RFC-Tour Schauspieler Bernd Herzsprung und Gerätehändler Jürgen Breitfeld das Pech hatten, ihre Thuns beim Drill wieder zu verlieren. Dagegen „landete ein anderer Teilnehmer, Jürgen Stark, am 28. August an Bord der Orca einen Blauflossenthun von 190 Pfund… . Und am 31. August legte Ralph Kummer, Geschäftsführer von Spro Deutschland, einen Thun von 210 Pfund nach. Ein besonderer Fang gelang im August 2004 dem Dänen Wolfgang Pohlenz. … Dabei fing Wolfgang dann einen riesigen Speerfisch von 61 Pfund und bewies, dass man vor Kroatien nie vor Überraschungen sicher ist. “ Schließlich: „Am 3. September 2004 landete die St. Ana einen Thunfisch von 606 Pfund. Ein solcher Fisch unterstreicht das gewaltige Potenzial dieses Reviers.“